Lizenzen als Kreditsicherheiten: zivilrechtliche Grundlagen in Deutschland, Österreich und Japan
In: Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht 266
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In: Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht 266
In: Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht: The Rabel journal of comparative and international private law, Band 83, Heft 2, S. 361
ISSN: 1868-7059
In: Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht 266
In: Materialien zum ausländischen und internationalen Privatrecht 56
Seit dem Jahr 2015 ist die innerhalb des Legislativausschusses des Justizministeriums eingerichtete "Kommission für das Zivilgesetz (betreffend das Erbrecht)" mit der Ausarbeitung einer Reform des Erbrechts befasst, die aufgrund des Wandels des Familienbildes wie auch der steigenden Lebenserwartung in Japan notwendig geworden war. Als einen ersten Zwischenschritt veröffentlichte die Reformkommission am 21. Juni 2016 den "Zwischenentwurf für eine Reform des Zivilgesetzes (betreffend das Erbrecht) etc.". Der Beitrag stellt die Reformvorschläge des Zwischenentwurfs sowie die Reaktionen hierauf vor. Dabei werden insbesondere die folgenden vier Problemkreise eingehender behandelt. Zunächst wird der Frage der Erhöhung des Ehegattenerbteils nachgegangen. Der Zwischenentwurf sieht hier eine Erhöhung des Erbteils des überlebenden Ehegatten abhängig von der Ehedauer oder vom Maß der Vermehrung des Vermögens des Erblassers während der Ehe vor. Dieser Reformvorschlag wurde jedoch aufgrund heftiger Kritik mittlerweile zurückgezogen. Die zweite Problemstellung betrifft die Nutzung der Ehewohnung, die im Eigentum des Erblassers stand, durch den überlebenden Ehegatten. Dafür fehlt im geltenden Recht eine ausdrückliche Regelung. Der Zwischenentwurf gewährt dem Ehegatten ein kurzfristiges Wohnrecht, das ihm die unentgeltliche Nutzung der Wohnung bis zur Auseinandersetzung erlaubt, und sieht auch die Möglichkeit vor, dass dem Ehegatten z.B. im Rahmen des Auseinandersetzungsvertrages oder auch durch Gerichtsbeschluss langfristig ein Wohnrecht eingeräumt wird. Drittens wird die Frage der Honorierung von Pflegeleistungen durch Nichterben behandelt, welche im Rahmen des geltenden Erbrechts nicht möglich ist. Der Zwischenentwurf gewährt Nichterben, die durch Pflege- oder andere Leistungen in besonderer Weise zur Vermehrung des Vermögens des Erblassers beigetragen haben, einen Ausgleichsanspruch gegen die Erben. Durch eine enge Fassung der Anspruchsberechtigung wird dabei jedoch versucht, einer Zunahme und Verkomplizierung erbrechtlicher Schwierigkeiten entgegenzuwirken. Als letztes wird die Reform des Pflichtteils aufgegriffen. Hier sieht der Zwischenentwurf eine grundsätzliche Änderung vor, indem der Pflichtteilsanspruch nunmehr als Geldanspruch verstanden wird, dem entgegen der bisherigen Rechtslage grundsätzlich keine dingliche Wirkung zukommt. Ferner wird auch die Berechnung des Pflichtteilsanspruchs neu geregelt, wodurch bestehende Unklarheiten beseitigt werden. ; In 2015 the Commission for the Civil Code (Succession Law) established within the Legislative Council of the Ministry of Justice took up work on a reform of succession law which had become necessary due to the change of family structures as well as the increase of life expectancy in Japan. As a first preliminary result the so-called Interim Draft for a Reform of the Civil Code (Succession Law) etc. was published on 21 June 2016. This article presents the various reform proposals of the Interim Draft as well as the responses to it. In particular four issues are dealt with in detail. First, the Interim Draft proposes an increase of the surviving spouse's portion depending on the length of the marriage or the degree to which the deceased's assets have increased during the marriage. These provisions have, however, met with heavy criticism and have, therefore, been withdrawn recently. The second issue concerns the right of the surviving spouse to continue using the flat or house in which he or she lived with the deceased and which belonged to the deceased, which is presently not provided for in the law. The Interim Draft proposes to grant the surviving spouse a short term right of use until ownership of the items belonging to the estate has been settled definitely between the heirs. Additionally, it is also possible to grant the surviving spouse a long-term right of use concerning the flat or house, e.g. by contract between all heirs or also by court decision. The third topic relates to the acknowledgement services (e.g. caring for the deceased in old aged) performed by non-heirs within the framework of succession law which is currently not possible. Here the Interim Draft grants non-heirs who have made a notable contribution to the increase of the assets of the deceased a claim for compensation against the heirs. However, by limiting either the persons entitled to claim or the services that give rise to a claim, the Interim Draft seeks to prevent inheritance conflicts from increasing as well as from becoming too complex. Finally, the rules on statutory portion are dealt with. While under current law claims for statutory portion give rise to rights in property, the Interim Drafts provides for monetary claims. Further, the rules on calculation of the statutory portion are changed thus clarifying several problems that exist under present law.
BASE
In: Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht: The Rabel journal of comparative and international private law, Band 76, Heft 3, S. 540
ISSN: 1868-7059